Zwei absurde Einakter von Tom Stoppard
- Der wahre Kommissar Hound
- Nach Magritte
Der wahre Kommissar Hound
Zwei mittelmäßige Kritiker, Moon und Birdboot, treffen sich im Theater, weil sie, jeder für seine Zeitung, ein mittelmäßig gespieltes Kriminalstück zu rezensieren haben. Der Inhalt des Stückes entspricht den Erwartungen eines mittelmäßigen Publikums: ein einsamer Landsitz im Nebel, der geheimnisvolle Fremde, Leidenschaft, Eifersucht, Mord, der einfältige Kommissar…
Der Abend wäre Zeitverschwendung für die beiden Kritiker, wenn nicht jeder zugleich mit seinem eigenen Leben vollbeschäftigt wäre. Moon, unzufrieden mit seiner Rolle als Stellvertreter des hochgeachteten Theaterkritikers Higgs, träumt davon, dass die Zweiten einmal die Ersten sein werden. Birdboot mischt sich gern unters Theatervölkchen, wie er es nennt, und kümmert sich dort um den aufstrebenden weiblichen Nachwuchs – rein dienstlich natürlich!
Was ist Leben, was ist Theater? Was ist Wirklichkeit und was Illusion? „Sie machen das Ganze zu einer Farce“, ruft Moon verzweifelt seinem Kollegen zu. Mehr und mehr verschwimmt die Grenze zwischen Sein und Schein, Für Moon und Birdboot gibt es daraus kein Entrinnem mehr…
Die Figuren und ihre Darsteller/innen
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Nach Magritte
Die Eheleute Thelma und Reginald Harris, nicht ganz typische Londoner Stadtbewohner, tanzen für ihr Leben gerne. Reginalds Mutter ist eine leidenschaftliche Verehrerin der Tuba und übt täglich in der gemeinsamen Wohnung. Für diese kunstbesessenen Menschen war ein Besuch der „René Magritte“-Ausstellung in der Tate Gallery ein absolutes Muss.
Was dann passiert, nach Magritte, ist skurrieler als die Werke des surrealistischen Meisters selber. Mit der Ankunft von Kommissar Watson und Polizeiwachtmeister Holms, die einen rätselhaften Fall zu lösen haben, ist das Chaos perfekt!
Die Figuren und ihre Darsteller/innen
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Alan Ayckbourn über die Farce:
Im Gegensatz zur Komödie bittet man in der Farce sein Publikum, einer höchst unwahrscheinlichen Kette von Ereignissen zu folgen. Man beginnt auf einer realistischen, glaubhaften Ebene und geht dann auf eine unglaubliche Reise. Ich würde sagen, man startet mit Figuren, die voll und ganz auf dem Boden stehen. Im zweiten Akt bewegt man die Figuren allmählich an der Wand nach oben, und am Schluß schweben sie an der Decke. Aber erst wenn der Vorhang fällt, soll dem Publikum bewußt werden, dass es gerade Menschen gesehen hat, für die es mehr gibt als nur die Gesetze der normalen Schwerkraft.
Premiere am | Fr, | 24. März 2000 um 20 Uhr | ||
weitere Termine | So, Mi, So, Mi, |
26. März 2000 um 20 Uhr 29. März 2000 um 20 Uhr 02. April 2000 um 20 Uhr 05. April 2000 um 20 Uhr |